Das Jahr 2021 hat begonnen und die Pandemie ist noch nicht bezwungen. Ein absehbares Ende ist trotz aller Bemühungen nicht in Sicht. Daher haben wir eingeladen, mit uns und anderen Menschen Momente der Hoffnung zu teilen. Auf die Frage: "Haben Sie in letzter Zeit etwas erlebt oder erfahren, was Ihnen Hoffnung gegeben hat?" kamen Antworten, die wir an dieser Stelle nach und nach veröffentlichen wollen. (3. Folge)
Folgende Begebenheit in unserer Familie ist unser persönlicher Hoffnungsfunke: Unsere Tochter arbeitet als Krankenschwester in einem Seniorenheim in der Nähe von Düsseldorf. Dort konnten vor ca.14 Tagen alle Senioren sowie auch alle Angestellten - die es wünschten - gegen das oft tödliche Virus geimpft werden. Da unsere Tochter vor Jahren an Rheuma erkrankt ist, bedeutet diese Impfung ein Riesenschritt in Richtung gesundheitliche Sicherheit für sie und für alle anderen Beteiligten sowie ein Schritt in Richtung Hoffnung, dass man vielleicht bald zum "normaleren "Leben zurückkehren kann. Auch für uns als Eltern ist es eine Erleichterung und ein Zeichen, dass es langsam hoffentlich aufwärts geht (Sabine Schillings).
Momente der Hoffnung: Joe Biden, praktizierender Katholik, gereift durch zwei Schicksalsschläge: den Unfalltod seiner geliebten ersten Frau und seines Töchterchens, sowie den Tod seines hochbegabten und liebenswürdigen Sohnes Beau durch Hirntumor.
Der Titel von Joe Bidens Autobiographie „Versprich es mir“ gibt das Versprechen wieder, das Beau vor seinem Tod dem Vater abgenommen hat: „Versprich mir, Dad, dass du klarkommst, ganz egal, was passiert.“ „Ich hatte sofort verstanden, was mein Sohn mir damit sagen wollte: Setz dich weiter ein, Dad, sagte er mir. Bleib am Ball. Kämpfe für das, woran du glaubst. Gib nicht auf.“
Woran glaubt Joe Biden? An Versöhnung (Franz Josef Frigger ).
Dietrich Bonhoeffer schreibt aus dem Gefängnis an seine Verlobte Maria von Wedemeyer an Weihnachten 1944: „Du, die Eltern, Ihr alle, die Freunde und Schüler im Feld. Ihr seid mir immer ganz gegenwärtig. Eure Gebete und guten Gedanken, Bibelworte, längst vergangene Gespräche, Musikstücke, Bücher bekommen Leben und Wirklichkeit wie nie zuvor. Es ist ein großes unsichtbares Reich , in dem man lebt und an dessen Realität man keinen Zweifel hat“ (Brautbriefe Zelle 92).