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Missverständniss?

„Schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche.“
Oft wird dieser Satz verengt verstanden, als ob man Gott bittet, nicht auf das zu schauen, was wir Böses tun, sondern statt dessen auf unseren Glauben, auf unsere Liebe, auf unser Bemühen. Ich halte das für ein Missverständnis, denn wenn Gott auf meinen Glauben schaut, dann sieht er leider auch viel Unglauben, wenn er auf meine Liebe schaut, leider auch viel Egoismus. Aber liegt der gemeinte Gegensatz überhaupt zwischen meinem Bösen und meinem Guten? Ist nicht vielmehr gemeint: „Schau nicht meine Sünden und die Sünden aller hier in dieser Eucharistiefeier Versammelten, sondern schau auf den Glauben, den deine Kirche in 2000 Jahren bewahrt und in so vielen Heiligen vollkommen gelebt hat.“