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„Wenn Bedrängnis auftritt, wollen wir zu Gott sprechen: 'In der Bedrängnis hast du mir Raum geschaffen' (Ps 4,2). Wenn wir in Not sind, wollen wir nach der Weite der Weisheit und Erkenntnis Gottes streben. Darin kann uns die Welt nicht beengen. Ich will zurückkehren zu den weiten Feldern der Heiligen Schrift, ich will nach dem geistigen Verständnis des Wortes Gottes suchen, und in ihm wird mich keine Enge einzwängen. Ich will dahinstürmen durch die ausgedehnten Räume der mystischen und geistigen Erkenntnis. Wenn ich Verfolgung leide und mich vor den Menschen zu meinem Christus bekenne, bin ich gewiß: Auch er wird sich vor seinem Vater im Himmel zu mir bekennen (vgl. Mt 10,32). Wenn Hungersnot herrscht, kann mich das nicht in Verwirrung bringen, ich habe ja das Brot des Lebens, das vom Himmel herabgestiegen ist (vgl. Joh 6,51) und dieses Brot kann niemals zu Ende gehen. Blöße bringt mich nicht aus der Fassung, ich habe ja den Herrn Jesus Christus angezogen und hoffe, mit der himmlischen Wohnung überkleidet zu werden (vgl. Röm 13,14; 2Kor 5,2). Gefahr brauche ich nicht zu fürchten. 'Der Herr ist ja mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?' (Ps 27,1). Ein irdisches Schwert jagt mir keinen Schrecken ein; ich habe eines bei mir, das mehr Kraft hat, 'das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes' (Eph 6,17). Wenn ich mein ganzes Leben in Verfolgungen und Gefahren verbringe, will ich sagen: 'Die Leiden der gegenwärtigen Zeit bedeuten nichts im Vergleich zu der künftigen Herrlichkeit, die an uns offenbar werden wird (Röm 8,18).' Solange wir uns nämlich auf seine Liebe stützen, fühlen wir keinen Schmerz. Etwas Ähnliches sagt auch die Braut im Hohenlied: 'Ich bin verwundet durch Liebe' (Hld 2,5). Nachdem unsere Seele von Christus die Wunde der Liebe empfangen hat, spürt sie, selbst wenn sie ihren Leib dem Schwert ausliefert, die Wunden im Fleisch nicht wegen der Wunde der Liebe' (Origenes, Kommentar zum Römerbrief 7,11, leicht gekürzt).
„Wenn Bedrängnis auftritt, wollen wir zu Gott sprechen: 'In der Bedrängnis hast du mir Raum geschaffen' (Ps 4,2). Wenn wir in Not sind, wollen wir nach der Weite der Weisheit und Erkenntnis Gottes streben. Darin kann uns die Welt nicht beengen. Ich will zurückkehren zu den weiten Feldern der Heiligen Schrift, ich will nach dem geistigen Verständnis des Wortes Gottes suchen, und in ihm wird mich keine Enge einzwängen. Ich will dahinstürmen durch die ausgedehnten Räume der mystischen und geistigen Erkenntnis. Wenn ich Verfolgung leide und mich vor den Menschen zu meinem Christus bekenne, bin ich gewiß: Auch er wird sich vor seinem Vater im Himmel zu mir bekennen (vgl. Mt 10,32). Wenn Hungersnot herrscht, kann mich das nicht in Verwirrung bringen, ich habe ja das Brot des Lebens, das vom Himmel herabgestiegen ist (vgl. Joh 6,51) und dieses Brot kann niemals zu Ende gehen. Blöße bringt mich nicht aus der Fassung, ich habe ja den Herrn Jesus Christus angezogen und hoffe, mit der himmlischen Wohnung überkleidet zu werden (vgl. Röm 13,14; 2Kor 5,2). Gefahr brauche ich nicht zu fürchten. 'Der Herr ist ja mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?' (Ps 27,1). Ein irdisches Schwert jagt mir keinen Schrecken ein; ich habe eines bei mir, das mehr Kraft hat, 'das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes' (Eph 6,17). Wenn ich mein ganzes Leben in Verfolgungen und Gefahren verbringe, will ich sagen: 'Die Leiden der gegenwärtigen Zeit bedeuten nichts im Vergleich zu der künftigen Herrlichkeit, die an uns offenbar werden wird (Röm 8,18).' Solange wir uns nämlich auf seine Liebe stützen, fühlen wir keinen Schmerz. Etwas Ähnliches sagt auch die Braut im Hohenlied: 'Ich bin verwundet durch Liebe' (Hld 2,5). Nachdem unsere Seele von Christus die Wunde der Liebe empfangen hat, spürt sie, selbst wenn sie ihren Leib dem Schwert ausliefert, die Wunden im Fleisch nicht wegen der Wunde der Liebe' (Origenes, Kommentar zum Römerbrief 7,11, leicht gekürzt).