Bei Thomas von Aquin findet sich die Frage, ob es nicht Sünden gibt, die schlicht und einfach aus Unwissenheit begangen werden. Thomas gibt das zu, meint aber, letztlich stehe hinter diesen Sünden immer geistliche Trägheit, das Laster der Acedia.
Wir finden es oft mühsam, Dinge wirklich zu durchdenken, wollen unsere Ruhe haben und tun dann irgendwas, meistens das, was alle tun oder was uns gerade in den Sinn kommt. Mit den Folgen unseres Tuns konfrontiert, können wir mit Fug und Recht sagen: Oh, das wollte ich nicht, das habe ich nicht gewußt. Das Versagen liegt in diesem Fall früher als die Tat.