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"Es ist eine besondere Ironie, dass viele Menschen in der modernen Welt das Christentum für eine private Weltanschauung halten, für eine Reihe privater Storys. Einige Christen haben dieser Falle direkt in die Hände gespielt. Aber im Prinzip besteht der Hauptpunkt des Christentums darin, dass es eine Story anbietet, die die Story der ganzen Welt ist. Beim Christentum geht es um öffentliche Wahrheit. Ansonsten würde es in irgendeine Art von Gnostizismus zusammenbrechen" (N.T.Wright, Das Neue Testament und das Volk Gottes (Marburg 2011) S.70.
 
Besuch aus unserem Gründungskloster
Am 1. November war die einzige noch lebende Schwester unseres Gründungsklosters,  Schwester Emmanuel Cosse OSB, in Mariendonk zu Besuch. Das Kloster Arca Pacis in Driebergen bei Utrecht wurde 1875 von den Benediktinerinnen von der Ewigen Anbetung in Bonn gegründet. Der Kern des Gebäudes war eine große Villa in einem ausgedehnten Park, doch da viele, meist deutsche Frauen in die Gemeinschaft eintraten, war das Kloster trotz Erweiterungsbauten schon bald zu klein. Im Jahr 1899 wurde von den Geschwistern Stieger, die auf der Neersdommer Mühle lebten, unser Kloster errichtet, in dem am 23. Oktober 1900 23 Schwestern aus Driebergen das Klosterleben begannen.
Im Jahr 1996 lebten in Driebergen noch 22 Schwestern, die aber das klösterliche Leben in dem großen Gebäude nicht mehr bewältigen konnten. Sie zogen als Gemeinschaft in ein für Ordensgemeinschaften gegründetes Altenheim in Arnheim. Dort lebt nun nur noch Schwester Emmanuel, die gern den Kontakt zu "ihrem Tochterkloster" pflegt.
Im Archiv unseres Klosters liegen die Original-Baupläne von Arca Pacis in Driebergen , außerdem die handgeschriebene Chronik und die Einkleidungs- und Gelübde-Bücher. Diese Dokumente konnten nun Schwester Emmanuel und der Investor, der die gesamte Klosteranlage aufgekauft hat und sie Schritt für Schritt restauriert, als Kopie bzw. Digitalisat mitnehmen: ein Zeichen der Tradition und der Verbundenheit unserer Gemeinschaft mit dem Gründungskloster in Driebergen.
 
 
Was tun die einzelnen Schwestern?
Jede Schwester hat in unserer Gemeinschaft ganz verschiedene Aufgaben, meistens eine oder zwei Hauptaufgaben und mehrere "Nebenjobs". Das ist bereichernd und ein guter Ausgleich, manchmal aber auch Vielerlei, so dass man nicht weiß, was zuerst zu tun ist. In loser Folge sollen hier die einzelnen Schwestern mit ihren wesentlichen Aufgaben vorgestellt werden:
Schwester Benedikta
Sakristanin - verantwortlich für unsere Kirche.
Zeremoniärin - sie muss dafür sorgen, dass in unserem Gottesdienst alles geordnet abläuft.
Archivarin - sie hat angefangen mit dem Sortieren und Erfassen aller Dokumente, Baupläne, Fotos ... aus der Geschichte unseres Klosters.
Personalchefin - sie ist Ansprechpartnerin für unsere Angestellten, außerdem verantwortlich für unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.
Im Hauswirtschaftsbereich hat sie die Organisation für den Einkauf und das Nähen unserer Kleidung. 
Buchempfehlung
Im Kloster sprechen wir bei den Mahlzeiten nicht miteinander, sondern hören eine Tischlesung. Zur Zeit den Roman des türkischen Nobelpreisträgers Orhan  Pamuk "Diese Fremdheit in mir". Ein sehr empfehlenswertes Buch, das dem Leser die Welt der einfachen Leute im modernen Istanbul nahebringt. Im Hintergrund eine sehr berührende Liebesgeschichte.
 

Wir leben in einer armen, reichen Zeit und unser Glaube bleibt nicht unberührt davon. Die Bilder der Bibel lassen die meisten Menschen heute kalt, was sagt einer Überflussgesellschaft das Bild von einem üppigen Mahl? Hochzeit als Ziel aller Wünsche? Wir denken die Scheidung immer mit. Die Stadt mit den geöffneten Toren ist ebenfalls keine Traumvorstellung. Unser Glaube ist arm und auf sich selbst reduziert, er ist reiner Glaube, der sich nichts weiter verspricht als Gott allein. Aber er wird genügen.