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Spirituelle Weltlichkeit

In seinem Apostolisches Schreiben „Evangelii gaudium“ warnt Papst Franziskus vor dem, was er „spirituelle Weltlichkeit“ nennt. Sie besteht darin, sich zwar nach außen hin für die Kirche einzusetzen, im letzten aber den eigenen Vorteil und das eigene Ansehen zu suchen und nicht die Sache Jesu Christi (vgl. Phil 2,21). Wer könnte sich davon ganz freisprechen? Um diese spirituelle Weltlichkeit zu vermeiden, muss ich immer neu die Geister unterscheiden: Ist das, was ich tue, denke, verkünde wirklich vom Geist Gottes eingegeben und damit das der Welt gegenüber Fremde, oder verbräme ich, was die Welt denkt und für richtig hält, mit einigen theologischen Floskeln und behaupte, genau das sei auch die Meinung Christi und seiner Kirche? Es gibt kein Gespräch, keine Gruppe, keinen Aufsatz, wo ich mir diese Frage nicht stelle, denn ich bin auch Welt und d.h. dass das Denken der Welt mir spontan leichter fällt und leichter auf die Zunge kommt, als das Wort Gottes.