sehen können
Das gestrige Evangelium - die Heilung eines Blinden vor Jericho - lädt dazu ein, die Worte des Blinden als eigene Worte nachzusprechen: „Herr, ich möchte sehen können.“ Sehr oft schaue ich in die Welt und sehe vor allem Streit, Unglück, Zerstörung und Sinnlosigkeit. Es ist manchmal schwer, bei all dem nicht die Hoffnung und den Glauben zu verlieren. Ich kann wie der Blinde Jesus nur immer wieder bitten, mir ein Sehen zu schenken, das nicht an der Oberfläche bleibt, sondern zu Lobpreis und Nachfolge führt. Nicht indem ich über das Schreckliche der Welt die rosarote Soße einer Pseudofrömmigkeit auskippe, sondern im Vertrauen auf das Wort, dass Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird, wozu gehört, dass er den Opfern Gerechtigkeit verschafft (vgl. 2Petr 3,13; Off 6,10; 21,1).