Zum Hauptinhalt springen

Macht Guardini

Nochmal Guardini:
„Der Sinn der Macht liegt also vor allem in der Person, die sie braucht. Macht ist erst gerechtfertigt und gewährleistet, wenn die Person als Charakter ebenso stark ist wie die Macht, die sie hat...Macht, die nicht von Gesinnung verantwortet, von Charaktertiefe behütet, von personaler Gestalt verwaltet wird, hat im letzten keinen Herrn. In der Natur gibt es keine herrenlose Gewalt; sie steht im Gesetz. Im Menschen kann sie es werden. Dann aber wird sie zum Organ des Dämons, und der Mensch verfällt ihr – und ihm. Dann entstehen jene Dinge, die keiner verantwortet. Jene Vorgänge, vor denen jedem graus. Jene Zustände, deren sich alle schämen – und vor denen doch jeder sich für unzuständig erklärt“ (53).