Im Mittelpunkt steht dann die intensive Auseinandersetzung mit den biblischen und geistlichen Texten, die der Komposition grundgelegt sind.
25.10.2025
BWV 104 „Du Hirte Israels, höre!“
In dieser Kantate verbindet J.S. Bach die alttestamentlichen Motive von Gott als dem Hirten seines Volkes mit den neutestamentlichen von Jesus als dem guten Hirten. In dem Motivfeld von Hirt, Schaf und Herde wird nicht nur der innere Zusammenhang von Altem und Neuem Testament deutlich, sondern auch die wesentliche Verbindung des einzelnen Glaubenden mit der ganzen Kirche.
Sr. Justina Metzdorf OSB
15 Uhrbis zum Abendgebet um 18 Uhr (mit einer Pause)
Innerhalb der Schriften des Neuen Testaments gibt es eine Sammlung von sieben Briefen, die als die „katholischen“ Briefe bezeichnet werden: Der Jakobusbrief, der erste und zweite Petrusbrief, die drei Johannesbriefe und der Brief des Judas. „Katholisch“ heißen diese Briefe deshalb, weil sie nicht wie die Briefe des Apostels Paulus an eine bestimmte Ortskirche oder an eine Einzelperson gerichtet sind, sondern – der griechischen Bedeutung von „katholos“ entsprechend – an einen „umfassenden“ Adressatenkreis, also an die ganze Kirche. Gemeinsam ist diesen Briefen überdies, dass sie alle zu den sogenannten Spätschriften des Neuen Testaments gehören, und das bedeutet, dass wir in ihnen erkennen können, wie die Situation der frühen Kirche am Ende des ersten Jahrhunderts aussah: Was die brennenden theologischen Auseinandersetzungen waren, welche Probleme es innerhalb der Gemeinden zu bewältigen gab und welche Schwierigkeiten das gesellschaftliche und politische Umfeld mit den Christen hatte, die in ihren Werten und Überzeugungen so fremd und anders waren als der gesellschaftliche Mainstream.
Sr. Justina Metzdorf OSB
15 Uhr bis zum Abendgebet um 18 Uhr (mit einer Pause)