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Blog von Schwester Christiana

24. Mai 2024

In dem berühmten Buch „Die Hütte“ von William Paul Young sagt Gott immer wieder über einzelne Menschen: „Ich mag ihn besonders gern.“ Als er irgendwann gefragt wird, ob es eigentlich auch Menschen gibt, die er nicht „besonders“ gern hat, antwortet er, nein, nicht dass er wüsste, er hätte alle besonders gern. 
Für mich liegt der Akzent auf „besonders“; Gott hat jeden in seiner Besonderheit gern und er liebt jeden anders. Auch ich möchte lernen, jeden, der mir begegnet, „besonders“ gern zu haben.

19. Mai 2024

„Der Heilige Geist verwandelt ein vergangenes Ereignis in eines, das heute stattfindet“ (P.Berger).

19. Mai 2024

Heute in der Predigt: Der Heilige Geist wird in der Messe zweimal angerufen und um Wandlung gebeten: Er soll Brot und Wein in Leib und Blut Christi verwandeln, was für ihn sicher keine Schwierigkeit ist. Das zweite dagegen ist selbst für den Heiligen Geist „ein harter Brocken“: Er soll uns zu einer lebendigen Opfergabe machen, d.h. in den Leib Christi verwandeln. Wir können nur beten, dass er dabei erfolgreich ist... 

17. Mai 2024

Joh 21,18 mag in den Ohren mancher Menschen bedrohlich klingen, für mich ist es ein Verheißungstext. Irgendwann werde ich so weit sein, dass ich Ja sage zu Gottes Führung und dann wird er mich an einen Ort bringen, an den zu kommen ich mir von mir aus niemals gewünscht hätte, an einen Ort, der zu großartig ist, als dass ich ihn mir als Ziel setzen konnte.

16. Mai 2024

Heute haben wir eine Mitschwester beerdigt. Sehr deutlich empfinde ich jedesmal beim Tod einer Mitschwester, dass wir füreinander ein Geheimnis bleiben. Ich habe 44 Jahre mit dieser Schwester zusammengelebt, aber kenne ich sie? Sie hat mir manches von sich erzählt, aber ganz vieles, sowohl von den Wunden ihrer Vergangenheit als auch von der Freude ihres Glaubens nimmt sie mit sich ins Grab. Es gibt in jedem Menschen einen Bereich, zu dem nur Gott Zugang hat.

15. Mai 2024

In den Abschiedsreden bittet Jesus den Vater, dass seine Jünger „eins sind wie wir“ (Joh 17,11). In der heutigen Gesellschaft wird Verschiedenheit („Diversität“) viel mehr als früher wahrgenommen und geschätzt. Paradoxerweise führt das zu einem ungeheuren Druck, nur ja keine vom Mainstream abweichenden Meinungen zu äußern. Jesus stellt uns als Vorbild die Trinität vor Augen: Vater, Sohn und Heiliger Geist sind drei und als diese drei völlig eins, ihre Verschiedenheit ist so groß, dass zwischen ihnen die ganze Schöpfung Raum hat, und so sehr eins, dass wir uns als Monotheisten bezeichnen können. Das ist ein Modell für die Kirche: Verschiedenheit der Charismen, der Geschlechter, der Herkunft, der Traditionen sind ein großer Wert, der ihren Reichtum ausmacht. Das gilt aber nur, wenn zugleich alle das Eigene immer wieder zurücknehmen auf das hin, was unser Zentrum ist: Das Wort Gottes. Nur so wird Verschiedenheit nicht zur Spaltung und Spaltung nicht zur Feindschaft.